Als Geschäftsführer.in, als Manager.in, als jemand, der Menschen führt, um ein Ziel zu erreichen und ein Ergebnis zu bekommen, gibt es doch immer eine Idee, eine Vision, einen Plan. Die wenigsten machen es nur, um am Ende des Monats einen gewissen Betrag zum Ausgeben oder Anlegen zur Verfügung zu haben. Meistens steckt etwas anderes dahinter.
Ist es die eigene Bühne, die wir brauchen, um gesehen zu werden, um Applaus zu bekommen, um in Rollen zu schlüpfen, die wir uns sonst nicht trauen würden, zu sein?
Ist es eine Vision, die Welt zu verbessern und einen Betrieb zu erschaffen, der den Menschen diesen extra Mehrwert gibt, um sie gestärkt und bereichert in ihren Alltag zurück kehren zu lassen?
Ist es die Lust nach Macht – ob durch das gekonnte Ziehen an Strippen oder das volle Bankkonto?
Was lässt uns jeden Tag in diese Arbeit gehen, wo Menschen mit all ihren Befindlichkeiten sind. Wo auch wir mit all unseren Befindlichkeiten sind? Jeder Tag ist doch anders. Ganz gleich, wie routiniert und erfahren wir schon sein mögen. Der Kopf mag die gleichen Muster anwenden, die gleichen Strategien einsetzen und ähnliche Pläne schmieden. Doch in Wirklichkeit geht es uns jeden Tag anders. Ein gewisses Bewusstsein vorausgesetzt.
Ist nun ein Häkchen unter der Bühne, der Profilierung, der unterschiedlichsten Rollen, der Macht, der Erfüllung der Visionen, was bleibt dann noch? Was ist dann noch die Motivation Tag ein Tag aus in den gleichen Laden zu gehen und dort viele Stunden zu verbringen?
Die aktuelle Version der realisierten Vision wird optimiert. Immer wieder aufs Neue. Und dann sind da noch diese vielen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass Visionen in Erfüllung gingen, dass es Applaus geregnet hat, dass Bewunderung geschenkt wurde, dass das Konto voll ist und dass wir uns gut fühlen. Aus welchen Gründen auch immer.
Und all diese Menschen gehen ebenfalls Tag ein Tag aus in diesen Laden und irgendwann fangen wir an, sie wirklich zu sehen.
Wir sehen nicht nur die Jobdescription, das Gehalt, das jeden Monat zu zahlen ist, die Anzahl and Krankenständen… Wir fangen an, die Menschen zu sehen, wie sie sind. Wir fragen sie nach ihren Visionen und erkennen wir sich durch unseren Blick auf sie, durch den Wechsel der Perspektive, durch ein aufrichtiges Interesse an ihnen plötzlich die Atmosphäre ändert.
Wenn ein Mensch sich gesehen fühlt und empfindet, dass irgend jemand in der Arbeit ihn als solchen wertschätzt – und wenn wir Geschäftsführer.innen das sind, umso besser – dann gibt es deutlich weniger Krankenstände, viel höhere Produktivität, viel höhere Motivation, Loyalität und Freude am Job. Letzteres ist genau der Zustand, den wir als Manager.innen erreichen wollen. Denn das ist der Sprit für eine nachhaltige Verbindung.
Das sagt sogar eine tolle Studie, die über einen Zeitraum von 15 Jahren an 10 Millionen Menschen weltweit geführt wurde. Kein Hokuspokus. Einfach Fakt.