Passen Gefühle ins Business?

Wie bringe ich all meine Gefühle in meinem Arbeitsalltag unter? Kennst du den inneren Widerstand, deine negativen Gefühle zuzulassen?

Unser Business ist unser Alltag. Unser Job ist Teil unseres Lebens. Die tägliche Arbeitszeit ist nicht nur ein Tausch gegen Geld. Es sind Aufgaben, die wir erledigen, um uns danach noch besser zu fühlen. Wir tun, was wir tun, um daran zu wachsen. Die meisten kennen es bereits, dass es wenig nachhaltig und gesund ist, seine Zeit gegen Geld zu tauschen. Das Gefühl von Erfolg, von Zufriedenheit, von Erfüllung, von Spaß und was jeder an persönlichen Favoriten erleben möchte, ist essenziell, um gerne zu arbeiten.

Einige sind noch auf der Suche nach der idealen Tätigkeit und stehen gerade an einem Punkt, wo sie hinterfragen, ob sie richtig stehen.

1, 2 oder 3 – letzte Chance vorbei. Ja, es ist immer an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Und tatsächlich ist es immer die richtige. Für diesen Moment. Ein ausgewogenes Lebewesen hat von Natur aus Freude daran, Entscheidungen zu treffen und auch mit allen Konsequenzen zu leben. Denn schließlich war es ja deine Entscheidung und du hast getan, was in dem Moment getan werden musste. Das schließt mit ein, dass du vielleicht in dem Moment keine bessere Idee hattest. Heute siehst du das anders und triffst andere Entscheidungen. Ohne Schuldgefühle akzeptierst du, auf deine ganz persönliche Art gehandelt zu haben.

Doch manchmal passiert es dann doch, dass es dir nicht gelingt, alles so souverän zu sehen und vor allem zu fühlen. Viel zu oft unterdrückst du deine wahren Gefühle und erkennst gar nicht, was hinter dem Stress, der Wut, der Hilflosigkeit oder dem Zweifel steckt. Denn negative Gefühle sind nun mal unangenehm. Doch auch im Arbeitsalltag sind sie so wichtig. Sie sind Wegweiser und Wachstumsschritte.

Erlaube sie dir und sieh deinen Körper als ein Haus in dem sie alle Platz haben. Jedes Gefühl hat dort sein eigenes Zimmer und darf sein, genauso wie es ist. Für jedes Gefühl ist dort bestens gesorgt und du musst dazu gar nicht viel tun.

Erlaube dir deine Gefühle. Sie gehören zu dir und kommen oder so zum Vorschein. Spätestens über Symptome. Schließlich wollen sie auf sich aufmerksam machen, um angenommen zu werden.

Das sage ich mir auch immer wieder. Es klappt auch immer besser. Heute ist zum Beispiel so ein Tag. Ich badete mich in Selbstzweifel und Unsicherheit. Mein Widerstand, diese Gefühle zuzulassen, war groß. Dennoch wusste ich, dass ich keine andere Wahl habe, als zu akzeptieren, dass es gerade so ist, wie es ist. Mein Körper arbeitet, meine Psyche arbeitet, meine Gedanken nehmen Form an und stetig möchte ich mich entwickeln.

Nach einigem inneren hin und her und reichlich Ablenkung durch den Familienalltag in der Früh, gelang es mir dann doch, anzunehmen, dass ich heute mal nicht tip top drauf bin, dass mir heute wieder mal nichts zum Anziehen passt und dass ich mich wieder mal frage, wofür ich das alles mache und wem das was nützt. Also schnappe ich mir das bequemste Kleidungsstück, sorge dafür, dass ich meine Proteine und Mikronährstoffe mit ins Büro nehme und erinnere mich daran, mich zu bedanken. Für mich, für mein Leben, für meine Kinder, für meinen Partner, für mein Haus, für meine Gesundheit, für die Sonne, für meine Freunde, für meine Erlebnisse

Schnell stelle ich fest, dass hinter der Unsicherheit eine Traurigkeit steckt. Eine tief sitzende. Und auch die darf sein. Permanent happy zu sein, ist eine Illusion. Es ist egal, warum ich traurig war. Wichtig ist, dass ich sie zugelassen habe. Denn über dieses Gefühl ein unechtes Lächeln zu setzen, wäre noch viel schlimmer. Mit Kindern zu Hause ist es leicht, ehrlich mit sich selbst zu sein. Denn schließlich will ich ihnen ja mitgeben, authentisch zu sein und sie würden ohnehin jeden Beschiss merken. Selbst wenn ich es noch nicht gemerkt habe. Oft möchte man es selbst nicht erkennen, was wirklich ist.

Glücklicherweise haben wir eben unsere Gefühle und die sind der beste Kompass. Im Arbeitsalltag bedeutet das, dass ich schon lange nicht mehr den Anspruch habe, immer bestens drauf zu sein. Denn das ist nicht real. Ich bin ich und ich habe ein großes Herz. In meiner Arbeit ist das mein Antrieb. Und über diese Energie kann ich weitergeben, was ich erfahren und gelernt habe.

Im Einklang mit sich selbst zu sein. Denn nur dann fließt die Energie und dann kann es weitergehen. Sonst steckt das Gefühl fest und du brauchst ganz viel Energie dafür, es zu unterdrücken und manchmal mit viel Mühe etwas zu sein, was du nicht bist.

Du bist richtig so wie du bist und deine Gefühle haben genug Platz in dir. Ganz gleich, ob du alleine zu Hause bist, in deiner Yogagruppe, im Anzug im Büro oder wo du dich eben in deinem Leben bewegst.

Alles Liebe!

Patricia

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